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Die 10 verschiedenen Typen der Reithallen-Reiter

 

Achtung der folgende Text kann Spuren von Sarkasmus enthalten und sollte deshalb nicht zu ernst genommen werden, denn: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. 

 

1. Der Überkorrekte

Ein Reithallenreiter wir er im Buche steht. Er wird immer - JA IMMER - „Tür frei“ rufen, selbst wenn niemand in der Halle ist. Er hält sich an alle je gelernten Regeln penibel und reitet am liebsten alleine, damit er seinen Perfektionismus ausleben kann. 

 

2. Der Rowdy

Er betritt die Halle, wie als gebe es keinen anderen Menschen auf dem Planeten. Zack, Tür auf, rein, ablongieren, Peitsche knallen, auf geht’s ab geht’s. Auf andere Acht geben? Fehlanzeige! Sein Motto: Regeln sind da, um gebrochen zu werden.

 

3. Der Chaot 

Keineswegs mutwillig, aber immer verplant, versucht dieser sich an die je gelernten Bahnregeln zu erinnern, weicht dem Gegenverkehr dann schnell aus, um einen Crash zu vermeiden und streift so aus Versehen seinen Hintermann. Etwas daneben, aber steht’s liebenswürdig.

 

4. Der Smartphone-Suchti

Postet jedes Reiterlebnis auf Instagram und Facebook, ist damit beschäftigt, seinen Followern zu antworten und steht dann gefühlt eine Stunde nur in der Bahnmitte, um mit gesenkten Kopf aufs Handy zu starren - das Pferd ist auf jeden Fall entspannt. 

 

5. Die Quasselstrippe 

Wehe man reiht sich neben ihr ein, ein entspannter Small Talk wird somit zum 50 minütigen Gespräch über Gott und die Welt. Auch ein einfach davon reiten ignoriert die Quasselstrippe indem sie postwendend einfach auch einen Gang höher schaltet und die Beschallung weitergeht. Pro-Tipp: Ohrenstöpsel.

 

6. Der Bandenblockierer

Nicht zu verwechseln mit der Quasselstrippe, denn der Bandenblockierer richtet sich vor allem an Zuschauer und Nicht-Reiter. Da wird zu erst einmal das Pferd an der Band geparkt beziehungsweise die meisten Pferde des Bandenblockierers haben die automatische „Park-Assistence-Control“: das Pferd parkt stets von alleine in die perfekte Position ein und dann geht’s los. Wer da auf dem Hufschlag ganze Bahn reiten will hat Pech gehabt.

 

7. Der Angsthase

Dieser Reiter kommt rein und würde dann am liebsten wieder die Halle verlassen, wenn noch ein anderer Reiter mit in der Halle ist. Er ist immer damit beschäftigt zu schauen, wohin die anderen reiten, versucht auszuweichen, wenn jemand am anderen Ende der Halle antrabt und verliert somit ab einem gewissen Punkt die komplette Kontrolle (über sich und sein Pferd) und die Reiteinheit endet im tragischsten Fall mit einem Heulkrampf.

 

8. Die Klette

Meist eine Pferd-Reiter-Kombi bestehend aus Kommunikationsproblemen gepaart mit einer ausgeprägten Faulheit des Pferdes. Denn das Pferd geht nur dann vorwärts, wenn es im Windschatten eines anderen Pferdes mitgezogen wird. Gerne klettet sich deshalb das Paar an andere, um überhaupt nach vorne zukommen. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Klette kommt meist unbemerkt im Galopp von hinten. Der Mindestabstand von einer Pferdelänge kann (und will) nicht eingehalten werden. 

 

9. Die Führungskraft

Bodenarbeit ist wichtig, das wissen wir alle. Die Führungskraft hat es sich jedoch zum Lebensinhalt gemacht und betritt die Halle nur mit Führstrick, Stick und gutem Schuhwerk. Man kann auch sagen, dass diese Art der „Reiter“ eher zu den Mutigen gehört - oder den Lebensmüden? - Denn wer führt, während andere Reiten, begibt sich gerne ins Abenteuer. Da man den Führenden meist kaum wahrnimmt neben seinem Pferd und auch nicht wirklich für voll nimmt, wird ihm gerne mal der Weg gekreuzt und er muss Acht geben, dass er nicht überritten wird. Und so reiten dann die „richtigen Reiter“ (denn Bodenarbeit ist schließlich was für Wendys) nach dem Motto: wer hier führt, verliert.

 

10. Der Verkehrserzieher

Kaum einer kennt die Bahnregeln besser und setzt diese auch gekonnt durch - wenn’s sein muss mit purer Gewalt. Die linke Hand hat Vorfahrt, d.h. rechte Hand weicht nach rechts (ins Bahninnere) aus, linke Hand darf auf dem Hufschlag bleiben. Und wenn Du da zu langsam bist, kann es schon mal passieren, dass der Verkehrserzieher Dir gekonnt den Weg kreuzt, auch wenn er dort eigentlich gar nicht reiten wollte und Dir dann beim Vorbeireiten, Dein Knie mit seinem Bein unsanft streift. DU warst ja schließlich „falsch“. Also immer an die Regeln halten!

 

Na, wer findet sich und/oder den ein oder andere/n Reitkollegen/-kollegin wieder? 

 

In diesem Sinne: Passt auf Euch auf, seid fair und freundlich und vor allem genießt Eure Reitzeit!

(Foto/Text: Sarah Riegg)

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